Sammelband „Auf zu neuen Ufern“

Ausgehend von einem Fachgespräch im Mai 2019 leuchtet ein multiprofessioneller Band Potentiale und Herausforderungen einer stärkeren inhaltlichen und konzeptionellen Zusammenarbeit vom Mobiler Beratung und Politischer Bildung aus.

Die Publikation fußt auf Impulsen und Gesprächsbeiträgen des Fachgesprächs „Mobile Beratung und Politische Bildung als ‚extremismuspräventive‘ Demokratieförderung?“, das der Bundesverband Mobile Beratung (BMB), die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e.V. und der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung am 27./28. Mai 2019 veranstalteten. Dieses Fachgespräch in der Akademie für politische Bildung „Haus am Maiberg“ in Heppenheim stellte die erste systematisierte Fachvernetzung beider Berufs- und Praxisfelder dar.

Die Teilnehmenden verband der Wunsch, die jeweils anderen Berufsfelder näher kennenzulernen, sich über fachliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen und Perspektiven und Bedarfe für das gemeinsame Anliegen der Demokratieentwicklung in einer sich zuspitzenden gesellschaftlichen Situation zu diskutieren. Deutlich wurde dabei, dass zwischen beiden Berufsfeldern trotz unterschiedlicher Selbstwahrnehmungen und Fachstandards eine Vielzahl an Schnittmengen besteht. Beide Berufsfelder leiden an einer konstatierten Versicherheitlichung von Politischer Bildung und Mobiler Beratung, wie sie mit der Bundesförderung zur Extremismusprävention einhergeht. Die Autor*innen des hier vorgelegten Bands wünschen sich statt des einengenden Extremismusbegriffes, der den Förderprogrammen zugrunde liegt und auch medial breit akzeptiert ist, eine geistige Öffnung in Richtung der Vermittlung demokratischer Grundwerte, der Menschenrechts-orientierung sowie der Befähigung von Menschen, sich die Welt kritisch anzueignen und handlungsfähig(er) zu werden.

 

Neben solchen analytischen und grundsätzlichen Betrachtungen auf den Arbeitsgegenstand finden sich im Sammelband auch eine Reihe selbstkritischer Beiträge, die eine rassismuskritische Öffnung der Professionenen Mobiler Beratung und Politischer Bildung in ihren Arbeitsabläufen und Bildungs- bzw. Beratungsformaten fordern. Schließlich zeigen eine Reihe von Praxisbeiträgen im Sammelband auf, wie Mobile Beratung als innovatives Element für die politische Bildung interpretiert und genutzt werden kann. Ihre stärkere Adressat*innenorientierung und ihre aufsuchend-niedrigschwelligen Angebote bieten klassische Akteur*innen der politischen Bildung einen sozialräumlichen Versuchsrahmen zur Erreichung neuer Zielgruppen und zur Entwicklung neuer Formate.

 

Diese in der Publikation aufgezeigten Themenfelder sollen in einer Fortsetzung des begonnenen Fachdiskurses zwischen Mobiler Beratung und politischer Bildung in den kommenden Monaten weiter bearbeitet und diskutiert werden. Der Bundesverband Mobile Beratung wird auch die im Oktober von der wissenschaftlichen Begleitung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Deutschen Jugendinstitut initiierten regionalen Fachgespräche mit Vertreter*innen der Beratungsnetzwerke der Länder zum Anlass nehmen, die im Band dargestellten Perspektiven und Themenfelder mit Ihnen zu diskutieren.

 

Die Publikation ist ab sofort hier bestellbar.
 

Die PDF-Version der Veröffentlichung ist hier abrufbar.

Exklusiv

Kontakt

 

Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus
im Regierungsbezirk Düsseldorf

/ Wuppertaler Initiative für Demokratie
und Toleranz e.V.

Bendahler Str. 29, 42285 Wuppertal

Tel: 0202/254 3006

E-Mail: info@dont-want-spam.mbr-duesseldorf.de

Weitere Informationen finden Sie hier im PDF-Flyer

 

Erklärvideo: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus